Das motivationsgeleitetes Handlungsmodell entwickelte Irene Fleischmann mittels Synthese systemtheoretischer und neurobiologischer Aspekte mit den vier Schritten des Kommunikationsmodelles von Marshall B. Rosenberg (1. Wahrnehmung, 2. Gefühl, 3. Bedürfnis benennen und zum Schluss 4. einen konkreten Wunsch zur Erfüllung des Bedürfnisses äussern). Das motivationsgeleitetete Handlungsmodell verortet die vier Schritte im innerpsychischen Geschehen, hebt die Gleichzeitigkeit und Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Elementen (Schritte bei Rosenberg) hervor sowie zwischen unterschiedlichen Standpunkten (systemische Aspekte). Im Zentrum steht das Motiv (Beweggrund oder Bedürfnis). Das Gefühl kann als Wegweiser zum Motiv genutzt werden und der Wunsch wird zum Lösungsweg (Irene Fleischmann, persönliche Mitteilung).
In der Praxis bewährt sich dieser Handlungsleitfaden einerseits für das eigene Vorgehen, andererseits in der Verständigung mit dem Gegenüber. Häufig kann das Motiv als Brücke zwischen Problem und Lösung genützt werden. Die Gefühle dienen dabei als Wegweiser zu den Motiven.